{rezension} love letters to the dead - ava dellaira




Es beginnt mit einem Brief. Laurel soll für ihren Englischunterricht an eine verstorbene Persönlichkeit schreiben. Sie wählt Kurt Cobain, den Lieblingssänger ihrer Schwester May, die ebenfalls viel zu früh starb. Aus dem ersten Brief wird eine lange Unterhaltung mit toten Berühmtheiten wie Janis Joplin, Amy Winehouse und Heath Ledger. Denn die Toten verstehen Laurel besser als die Lebenden. Laurel erzählt ihnen von der neuen Schule, ihren neuen Freunden und Sky, ihrer großen Liebe. Doch erst, als sie die Wahrheit über sich und ihre Schwester May offenbart, findet sie den Weg zurück ins Leben und kann einen letzten Brief an May schreiben … .
(Klappentext)



Die Idee dieses Buch finde ich ganz spannend und interessant. Beim Lesen dieses Buch habe ich auch überlegt an wen ich Briefe schreiben würde. Vermutlich an Heath Ledger oder Philipp Seymour Hoffmann.
Das Buch ist in Briefform geschrieben und jeder Brief ist immer an eine tote berühmte Persönlichkeit gerichtet, verfasst von der Hauptprotagonistin Laurel. Bis zu diesem Buch hab ich noch nie ein Buch in Briefform gelesen, aber ich kann sagen, dass es mir sehr gut gefallen hat.  Der Leser erfährt was Lauren im Alltag passiert, was sie beschäftigt und in welcher Verbindung sie zu den toten Persönlichkeiten steht, also warum sie genau ihnen schreibt und warum sie mag oder ähnliches. Schön fand ich auch, dass, meiner Meinung nach, die Briefe einen kleinen philosophischen Touch haben. Mir gefällt, dass Laurel viel über die Welt und das Leben nachdenkt.
Zitat : '' Auch wenn man meint, alles richtig gemacht zu haben, kann man sich nie sicher sein, was am Ende rauskommt. Manchmal ist von einen Moment zum anderen nichts mehr wie vorher.''
Manche Persönlichkeiten kannte ich und manche aber auch wieder nicht, ich kannte z.B. Elizabeth Bishop nicht, aber Amy Winehouse dagegen schon. Manche andere Persönlichkeiten kannte ich nur vom Namen wie Judi Garland. Gut gefallen hat mir auch, dass Laurel einen Brief an Heath Ledger geschrieben hat. Ich finde auch, dass die Autorin, durch dieses Buch Erinnerung und Gedenken an die toten Persönlichkeiten und ihre Filme, Musik und Ähnliches verdeutlicht.
Ava Dellaira hat einen flüssigen, sehr angenehmen Schreibstil und sie erzählt schön, dass ich gar nicht aufhören wollte zu lesen. Laurel erzählt sehr schön und bildhaft von ihrer Welt.
'' Aber es kamen keine Autos. Die Straße war leer. So leer wie ein Nachthimmel ohne Sternenlicht.''
Die Charaktere im Buch gefallen mir auch sehr gut, es sind Charaktere mit Ecken und Kanten. Und sie verändern sich im Buch auch und wenn ich auf Seite 416 zurückblicke, sind einige selbstbewusster und mutiger geworden, und auch zu den Persönlichkeiten, die sie wirklich sind. Laurel wirkt am Anfang verträumt und unsicherer ohne May, aber durch eine Freunde und neue Erfahrungen, entwickelt sich ihr Charakter bedeutsam weiter.
Zitat :'' Wir haben unsere eigenen tektonischen Platten in uns, die ständig in Bewegung sind und sich immer wieder neu ausrichten, während wir uns langsam zu dem Menschen entwickeln, der wir sein werden. ''
Gut gefallen haben mir auch die kleineren Aspekte im Buch, die verschiedene Pärchen, die die unterschiedlichsten Stadien von Beziehungsprobleme zeigen oder zu welchem Song getanzt wird und auch alles andere in dieser Art, was schwer in Worte zu fassen ist.


Ein Herzensbuch, es hat mein Herz berührt. Eine wunderschöne, teilweise traurige Story und es zeigt die Freude am Leben.




2 Kommentare:

  1. Liebe Callie,

    wie dir hat mir das Buch sehr gut gefallen und grossen Eindruck hinterlassen.
    Da ich mit dir über ein Buch diskutieren muss, habe ich mir dieses hier ausgeuscht. Ich würde sehr gerne von dir hören, ob du einen Brief an eine tote Personn schreiben würdest, dass vielleicht schonmal getan hast. Ich finde das nicht verrückt und würde es glatt machen. Als ich im Klappentext das erste Mal las, dass Laurel toten Personen schreibt, dachte ich, dass sie (nur) Personen aus ihrem Umfeld und ihrer Familie schreibt. SPOILER! Dass sie dann der Schwester schreibt, ist ja eine Ausnahme...

    Dieses Buch war übrigens das erste, welches ich so richtig auf Englisch las, was ich zwischenzeitlich vergessen habe, und ich fand es schade, dass ich die Zitate deshalb nicht sofort wiedererkannte.

    Leider ist meine Erinnerung an das Buch nicht allzu brilliant, weswegen ich gerade nicht mehr zu sagene habe... Oder zu diskutieren, tut mir leid. Ich freue mich aber sehr,dass dir das Buch genauso gut gefallen hat wir mir!

    Allerliebst,
    Mara

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    1. Oh, da fällt mir gerade was Spannendes ein. Stell dir vor, die Toten würden dich hören. Würdest du das wollen? Das Ganze dient ja irgendwie auch als Tagebuch und ich weiss nicht, ob ich wollen würde, dass sie das wirklich erfahren (abgesehen davon, dass das nicht möglich ist). Aber wenns möglich wäre: würdest du lieber zu der Person sprechene oder sie zu dir sprechen lassen?

      Liebst,
      Mara

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